"Gläserner Staat oder gläserner Bürger?" ab 27.8.13 bei Aktionstagen in Ost-Brandenburg

Flyer Aktionstage Ostbrandenburg VorderseiteDer Regionalbahnwahlkampf liegt hinter mir – es war toll und wir machen das garantiert wieder mal! Einen Bericht mit Bildern wird es dazu auch noch geben – aber hier gibts jetzt erst mal eine Ankündigung zu den Piratenparteiaktionstagen in Märkisch Oderland und Barnim 🙂
Wir haben uns wieder viel vorgenommen – in kurzer Zeit – aber es sind ja auch nur noch vier Wochen bis zur Bundestagswahl, ausschlafen kann man danach wieder. Zur Aktionswoche gibts sogar einen schicken Flyer (danke an Jonathan Dehn!).
Unsere Reise führt uns zuerst in meine Heimatstadt Müncheberg (Wikipediaeintrag), am Rande der Märkischen Schweiz, wo ich ab meinem 6. Lebensjahr aufwuchs (ein Besuch lohnt sich, schon wegen der Stadtmauer aus dem Mittelalter, die einmal rund um den Stadtkern führt). Am Dienstag, den 27.08.13 werden wir dort zuerst auf dem Marktplatz an einem Infostand mit den Leuten vor Ort reden – vielleicht laufen mir ja sogar frühere Klassenkameraden oder Lehrer über den Weg ;-). Der Direktkandidat für Märkisch-Oderland wird auch präsent sein – das ist Jonathan Dehn – genau, der der auch den Flyer gestaltet hat).
Flyer Piratenaktionstage RückseiteAm Nachmittag haben wir eine kleine innerparteilich bedingte „Pause“ – der neue Brandenburger Landesvorstand wird sich in Müncheberg konstituieren, wir nutzen die Gelegenheit, dass einige Vorstandsmitglieder sowieso vor Ort sind. Abends gehts aber mit Wahlkampf weiter: in den Räumen des Müncheberger Heimatvereins werde ich zum Thema:

„Wohin steuert Deutschland: Gläserner Staat oder Gläserner Bürger? Was macht und was will die Piratenpartei?“

sowohl auf aktuelle Tagespolitik Bezug nehmen als auch etwas zu meinem politischen Werdegang, zu meinen Vorstellungen und zum Programm der Piratenpartei erzählen und natürlich alle Fragen beantworten, die man mir da so stellt. Die Massenüberwachung durch in- und ausländische Geheimdienste verliert ja leider nicht an Aktualität, auch wenn Pofalla das Thema für „beendet“ erklärt hat, weil unsere lieben und vertrauenswürdigen Freunde uns ja versprochen haben, mit dieser notorischen Spitzelei aufzuhören und das sogar mit einem No-Spy-Abkommen schriftlich geben wollen. Da fällt ja eigentlich ohnehin niemand drauf rein (außer Kanzleramtschef Pofalla, Innenminister Friedrich und Kanzlerin Merkel), aber nun gibt es Erkenntnisse, die es vermutlich selbst den Hartlinern unter den Blind-Taub- und Stummstellern schwer machen sollten, bei dieser Taktik zu bleiben. Laut Spiegel hat die NSA selbst die UNO überwacht – OBWOHL es ein No-Spy Abkommen gab! Ich weiß langsam nicht mehr, wem ich noch weniger glauben soll, den Führungsspitzen der NSA oder unserer Bundesregierung. Das Internet hat sich natürlich längst über #PofallabeendetDinge lustig gemacht, das kann man sich hier ansehen, wenn man Sinn für schwarzen Humor hat. Nein Pofalla, dieser Skandal ist keineswegs beendet, auch wenn das aus Wahlkampfgründen sicher schöner für die Regierungskoalition wär.
Zurück zu den Aktionstagen – am 28.08.13, Mittwoch, gehts weiter, diesmal begleitet mich Martin Hampel, der Direktkandidat für den WK 63 – Frankfurt/Oder und Landkreis Oder-Spree. Zuerst gibt es Infostände in Grünheide und Erkner (dahin kommt man von Berlin noch mit der S-Bahn), dann mit einer Doppelveranstaltung am Abend, bei der ich zuerst ähnlich wie in Müncheberg bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung über unsere und meine politischen Ziele reden werde – mit Bezug auf die Tagespolitik, gefolgt nach einer halben Stunde Pause von einer Kryptoparty am gleichen Veranstaltungsort in Erkner, bei der mein Mann und der neue Politische Geschäftsführer der Brandenburger Piraten, Daniel Domscheit-Berg und Friedrich Schumann, angehender Informatikstudent und Beisitzer im Landesvorstand, interessierten Bürgerinnen und Bürgern zeigen wollen, wie sie am besten digitalen Selbstschutz üben können. Natürlich gibt es in diesen Zeiten keinen 100%-igen Schutz vor Überwachung unseres Kommunikationsverhaltens im Internet, aber man kann es den Eindringlingen schon mehr oder weniger schwer machen. Die meisten Menschen machen es den Überwachern denkbar leicht – weil sie nicht wissen, wie man sich am besten schützt. Wir wollen gemeinsam demonstrieren, wie man den mitgebrachten Laptop so einrichten und nutzen kann, dass es NSA und hiesige Konsorten möglichst schwer haben. Verschlüsseln zu lernen ist nicht nur im Privatleben nützlich (wir alle haben schließlich etwas zu verbergen, sonst würden wir nie eine Gardine vor das Toilettenfenster hängen, nie flüstern und nie unter vier Augen reden) sondern auch für Mitarbeiter in Unternehmen, denn auch Wirtschaftsspionage steht im Fokus von Datensammlern. Auf der Website der Piraten Brandenburg stand das Konzept schon einmal sehr schön beschrieben:

Eine Cryptoparty bezeichnet ein Treffen von Menschen mit dem Ziel, grundlegende Verschlüsselungs- und Verschleierungstechniken zu vermitteln. Derartige Partys sind öffentlich und nicht kommerziell. Es handelt sich um eine Art „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ im Internetzeitalter. Ein Selbstverteidigungskurs gegen Datensammler und Datendiebe. Mails können verschlüsselt versendet, Festplattendaten vor unbefugten Zugriffen gesichert und Nachrichten nur mit dem gewünschtem Empfänger lesbar ausgetauscht werden. Ein eigener Computer vor Ort ist hilfreich, aber nicht notwendig. Um gegebenenfalls die Programme und Unterlagen mitnehmen zu können empfiehlt sich das Mitbringen eines USB-Sticks.“

An unserem dritten Aktionstag am Donnerstag, den 29.08.13, werden wir im Nordosten Brandenburgs unterwegs sein, wieder mit einem inhaltlichen Wahlkampf-Dreiklang, diesmal in Bernau. Erst Infostand im Stadtzentrum, danach thematische Debatte rund um unser Wahlprogramm, gläserne Bürger und transparenten Staat und danach gibt es auch in Bernau eine Kryptoparty in gleicher Besetzung wie in Erkner. Nur ist diesmal wieder Jonathan Dehn mit von der Partie, der auch Direktkandidat für Barnim II ist. Wir wollen eben nicht nur reden, sondern auch konkret etwas für die Menschen tun und ihnen helfen, sich selbst besser zu schützen. Damit entlassen wir die Bundesregierung natürlich nicht aus ihrer Verantwortung – wir bleiben am Thema dran und werden den Druck weiter erhöhen.
Datenhamstern wollen wir keine Spielräume zur Massenüberwachung einräumen, die uns alle als potenzielle Verbrecher sieht. Datenhamster sehen aus wie normale Politiker, aber sie sind kreuzgefährlich für die Grundrechte. Diese Aufnahmen belegen das (einfach auf das Bild klicken zum Anschauen der Videos oder für Teil 1 HIER und für Teil 2 HIER klicken) – Ähnlichkeiten des Datenhamsters Hans-Peter mit gleichnamigen hochrangigen Kabinettsmitgliedern sind vermutlich reiner Zufall:

Screenshot Video Datenhamster Teil 1

Datenhamster – Teil 1


Screenshot Video Datenhamster Teil 2

Datenhamster Teil 2


Zum Abschluss noch eine Übersicht, wann ich wo und wozu sein werde (falls jemand das auf dem Flyerbild nicht lesen kann)

Infostände: 
  • 27.08.2013     9:00 – 13:00    Müncheberg, Marktplatz
  • 28.08.2013     9:00 – 13:00    Grünheide, Marktplatz
  • 28.08.2013   14:00- 17:00     Erkner, Bahnhofsvorplatz
  • 29.08.2013   10:00 -16:00     Bernau, am Wochenmarkt
Diskussionsveranstaltungen: 
  • 27.08.2013    19:00    Müncheberg, Heimatverein, Thälmannstrasse 21 –
  • 28.08.2013    18:00    Erkner, Löcknitz Idyll GmbH, Fangschleusen Str. 1
  • 29.08.2013    17:30    Bernau, Meyer-Wittwer-Bau, Hannes-Meyer-Campus 1
Kryptoparties – “Meine Daten gehören mir“ – Gegen Überwachung kann man sich wehren!
Die Workshops sind kostenfrei und offen für jeden. Interessenten sollten Laptop und USB-Stick mitbringen.
  • 28.08.2013    19:30    Erkner, Löcknitz Idyll GmbH, Fangschleusen Str. 1
  • 29.08.2013    19:00    Bernau, Meyer-Wittwer-Bau, Hannes-Meyer-Campus 1 (hier wird vorr. mindestens ein TV Termin dabei sein)
Hinweise für die Presse:

Es gibt die Möglichkeit, Interviews mit den Beteiligten in Müncheberg, Erkner und Bernau vor der Informationsveranstaltung und in der Pause zwischen Informationsveranstaltung und Kryptoparty zu führen. Vorher Bescheid sagen, wär aber toll, dann kann man besser planen.
Eine Pressemitteilung gab es zur Aktionswoche auch -> Hier.